Laut Datenblatt wurde die Prozessortaktung auf 233 MHz heruntergesetzt, der GC und der 310 werden mit 400 MHz befeuert.
In der Verpackung enthalten sind:
eXplorist 110
Quick Start Guide
eine Groundspeak PM-Mitgliedschaft für 30 Tage
2 Lithium-Batterien
2US $ Gutschein für energizer Lithium Batterien
Konsequenterweise wurde auch auf ein USB-Kabel mit Mini-Stecker verzichtet.
Der eXplorist 110 sieht im Vergleich zum 710 dann doch schon sehr winzig aus, aber hat ja auch eine komplett andere Philosophie. Ein Einsteigergerät, welches alle notwendigen Features bereitstellt.
Der erste Start geht recht fix, nach etwa 50 Sekunden bin ich bei der Sprachauswahl (Im weiteren Betrieb ist das Gerät nach etwa 20 Sekunden startklar). Nachdem auch noch die Nutzungslizenz quittiert wurde, zeigt sich die 1,2 GB große weltweite Basiskarte, die ansich schon recht ordentlich ausschaut.
Die Bedienung mit den Tasten funktioniert erstaunlich gut und auch die Menüpunkte werden mit dem Joystick sauber erreicht.
Ein sehr schönes Feature: gibt man seine Benutzerdaten im Einstellungsmenü ein, werden beim Gerätestart der Name und die Telefonnummer angezeigt. Dieses Feature sollte auf jeden Fall für die Touchscreenmodelle übernommen werden.
Als nächstes habe ich mich über den auswählbaren Pfeil gefreut. Entweder Smartpfeil oder Normaler Pfeil, jeweils in 3 verschiedenen Größen. Das schöne daran: der Pfeil ist in der Mitte durchsichtig. Also den Smartpfeil in Größe XL ausgewählt.
Für den eXplorist 110 und die neueste Generation der GCs und 310 wird ein neues Display verbaut. Bei direktem Sonnenlicht und ohne Beleuchtung kann man jedes noch so winzige Detail erkennen. Selbst das super Display des Triton X00 sieht dagegen sehr blass aus.
Da ja die Laufzeit der Touchscreens nicht sooo überwältigend ist, habe ich nach etwa 1 Stunde spielen eine Trackaufzeichnung gestartet. Nach knapp 16 Stunden hat sich der 110 dann ausgeschalten. Ich habe dazu Sanyo "XX" Akkus benutzt. Diese Laufzeit ist sehr ordentlich und kommt den angegebenen "bis zu 18 Stunden" schon recht nahe.
Im Menü kann man keine Karten auswählen. Man schaltet entweder eine Kartenansicht, oder das Dashboard ein. Sollte die Basiskarte etwa nicht auswechselbar sein?
Nachdem ich eine Sicherung der gesamten Software durchgeführt habe, habe ich von Maps 4 Me die Basiskarte für den eXplorist 310 geladen und die aktuelle OSM-Topokarte mit vereinfachtem Höhenmodell. Beide Karten ließen sich ohne Probleme installieren, lediglich eine Textdatei im Kartenverzeichnis des Gerätes musste angepasst werden. (Der Name der verwendeten Karte wurde eingetragen) Der Versuch der Installation einer Rasterkarte schlug leider fehl, hier wird vermutlich der Prozessor etwas schwach auf der Brust sein.
Die Karte wird nicht mit allen Details angezeigt. P(oints)O(f)I(nterest), wie Bushaltestellen, Gaststätten und so weiter werden nicht angezeigt. Da ich auf dem eXplorist110 wie beschrieben die TOSM_3_2012 installiert habe, habe ich beim weiteren (extremen) Hinauszoomen keine Straßen angezeigt bekommen. Auch eine Änderung des Darstellungslevels einzelner Objekte, wie Autobahnen oder Gewässer in der Karte bewirkt kaum eine Änderung. Die Karte wird, vergleichbar mit der Darstellungsstufe "Geringer Detailgrad" des eXplorist710, dargestellt.
Aber gerade für dieses Gerät, das klar als Einstiegsgerät definiert ist, passt auch diese Darstellung. Mehr Details verbrauchen schließlich auch mehr Rechenleistung.
Interessant ist auch die Möglichkeit, zu definieren, was passiert, wenn man auf den Joystick drückt. Entweder an der aktuellen Position einen Wegpunkt erzeugen, oder das Dashboard anzeigen. Hat man als Dashboardanzeige den Kompass aktiviert, oder auch die Datenfelder, von denen man sich bis zu 12 gleichzeitig anzeigen lassen kann, hat man hier eine schöne Übersicht.
Ansonsten scheint die Software nahezu eine Kopie der eXplorist 310 Software zu sein, lediglich die POI-Gruppe wurde eingesparrt. Auch verarbeitet der Kleine nur 500 Caches und 500 Wegpunkte, was aber für ein Einsteigergerät nicht wirklich ein Problem darstellen sollte.
Die bekannten Kritikpunkte der eXplorist- Serie wurden auch hier wieder eingebaut: Koordinaten des Caches können nicht geändert werden. (Wohl aber die Koordinaten von Wegpunkten.) Muss man bei einem Multi einen neuen Wegpunkt anlegen, so muss man dafür die Cachebeschreibung, die schön die Bilder im Listingtext anzeigt, verlassen. Hier steht ein wirklich großer Wunsch auf meinem Wunschzettel.
Bei der allerersten Inbetreibnahme fällt die doch recht große angezeigte (UN)Genauigkeit von 8 m auf. Nach etwa 20 Minuten unter freiem Himmel liegt die angezeigte Genauigkeit bei meist 3 m. Auch das Waas/Egnos-Korrektursignal wird verarbeitet.
Im Betrieb ist von der verringerten Prozessorgeschwindigkeit nur eine längere Akkulaufzeit zu bemerken. Das Gerät läuft ansonsten sehr flüssig. Auch mit der OSM-Karte.
Die Anbindung an den PC ist bekannt und analog zu den anderen eXplorist-Geräten. Entweder als USB-Laufwerk (da kann man seine GPX-Dateien gleich so in das entsprechende Verzeichnis reinkopieren), oder über Vantage Point, dem PC-Programm von Magellan.
Software-Updates werden für PC (Windows) und Mac bereitgestellt.
Fazit: Ein durchaus sehr ordentliches Einsteigergerät, das ordentliches paperless-Geocaching ermöglicht, mit dem man gegenüber den Mitbewerbern absolut nicht das Nachsehen hat.
Es ist allerdings gegenüber dem 310 und dem GC anzumerken, dass hier eine weitaus geringere Zahl von Wegpunkten (500), Caches (500) und Routen (25 mit jeweils 25 Routenpunkten) sowie kein extra Bildbetrachter zur Verfügung stehen. Wohlaber werden Bilder in Cachebeschreibungen angezeigt. Aufgrund der langen Akkulaufzeit finde ich das Gerät zum Wandern geradezu ideal.
Es ist auch schön, dass sämtliches Zubehör für den eXplorist GC und 310 auch an dieses Gerät passt.
Links:
MagellanGPS.com - eXplorist 110
